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Blaue Reise Kroatien

Mit der Motoryacht Alpha durch die Adria cruisen

Ein Reisebericht meiner Reise im Juli 2021

Die MY Alpha bei einem Stopp auf der Insel Krk
Die MY Alpha bei einem Stopp auf der Insel Krk

Der Reiseveranstalter:

Der Münchner Reiseveranstalter www.kroatien-idriva.de wurde 1994 gegründet und hat sich ausschließlich auf Urlaubsreisen nach Kroatien spezialisiert. Neben Unterkünften aller Art bietet das Unternehmen vor allem Schiffsreisen durch die kroatische Adria an und hat dafür Kooperationen mit 31 Schiffen. Für jeden Geschmack ist dabei etwas vorhanden, von den nagelneuen Luxusyachten, die bis zu 40 Personen beherbergen können, gibt es auch einfache und kleinere Schiffe mit weniger Komfort aber umso persönlicherer und ursprünglicherer Atmosphäre. Die Buchung kann problemlos direkt über die Homepage erfolgen, ebenso aber auch über Reisebüros. Durch die Corona-Krise waren zwei Umbuchungen notwendig, jedes Mal zeigte sich I.D.Rivatours als sympathisch kompetentes Unternehmen. Chapeau! Vor Ort sind Mitarbeiter des Unternehmens bei Abfahrt und Ankunft präsent und übernehmen die Einweisung in die Schiffe.

 

Art der Reise:

Es handelt sich um eine sogenannte „Blaue Reise“, eine Kreuzfahrt durch die Inselwelt der kroatischen Adria. Es gibt unterschiedlichste Routen und Arten des Reisens. Von der Aktivtour, bei der Fahrräder mit an Bord sind, bis hin zu einer FKK-Fahrt ist vieles möglich. So gibt es zahlreiche festgelegte Routen von unterschiedlichen Abfahrtshäfen. Interessant sind auch die Kapitänsrouten, bei denen spontan vom Schiffsführer entschieden wird, wohin die Reise geht. Meist wird dort dann in kleinen recht unbekannten Häfen oder Buchten gehalten und der Kapitän reagiert auf Wettereinflüsse und das Touristenaufkommen vor Ort. Für meine Reise entschied ich mich für den Abfahrtshafen Rijeka und die festgelegte Route R1 durch die Kvarner Bucht bis hinunter zum Nationalpark der Kornati-Inseln.

 

Abfahrtshafen Rijeka:

Rijekas Schönheit muss man suchen, auf den ersten Blick präsentiert sich die Stadt wenig einladend. Dafür hat sie den großen Vorteil, recht nahe an der slowenischen Grenze zu liegen. Von Frankfurt aus ist man mit dem Auto etwa 10 Stunden reine Fahrtzeit für die gut 1000 Kilometer lange Strecke unterwegs. Es gibt aber auch eine Nachtzugverbindung von München direkt nach Rijeka und vom Bahnhof ist das Schiff im Hafen durchaus per Fuß erreichbar. Ganz nett ist die nahe des Hafens gelegene Fußgängerzone. Aufregender sind aber die mit der I.D.Rivatours beflaggten Schiffe, die aufgereiht an der nicht enden wollenden Hafenmole liegen. Kommt man mit dem Auto an, kann man am Einschiffungstag (Samstag) bereits frühmorgens direkt vor sein Schiff fahren und die Koffer ausladen. Mitarbeiter von I.D.Rivatours nehmen es in Empfang. Man fährt danach im kleinen Autokonvoi von 3-4 Autos einem Mitarbeiter hinterher um das in der Stadt gut 15 Minuten entfernte Parkhaus zu erreichen. Hierbei sei durchaus erwähnt, dass das für manche ein kleines Abenteuer sein kann. Der Verkehr in Rijeka ist echter südländischer Großstadtverkehr. Im dichten Verkehr den anderen Wagen zu folgen ist bei zahlreichen Ampeln und engen Straßen nicht immer ganz einfach, aber scheint offenbar immer gut zu gehen. Im Parkhaus selbst warten dann weiter Mitarbeiter die einem einen Parkplatz zuweisen und die Parkgebühr von ca. 50,- Euro kassieren. Zurück an den Hafen wird man dann gefahren, der Rückweg ist dank diverser Einbahnstraßen dann übrigens eine leichte Übung und geht wesentlich schneller. Ab 11 Uhr kann man dann „sein Schiff“ beziehen. Die Koffer werden von Mitarbeitern auf das Schiff getragen und man bekommt seine Zimmer gezeigt. Wenn alle Reisenden an Bord sind, ertönt eine Durchsage, dass man sich im Salon treffen soll und die Reiseleitung begrüßt die Gruppe und gibt einige Informationen. Danach übernimmt für die nächsten 7 Tage im wahrsten Sinne des Wortes die Crew das Ruder und die Reise startet.

Das Schiff:

Wow. Man kommt aus dem Staunen kaum heraus, was sich auf der von außen doch eher unspektakulär aussehenden Motoryacht Alpha alles verbirgt. Die erst 2020 gebaute Alpha ist ca. 50 Meter lang und ist ausgelegt für 40 Passagiere. Selbst bei höchster Auslastung ist wesentlich mehr Platz an Bord als man denkt.

 

Kabinen

Fangen wir bei den Kabinen an. Es gibt, wie wir es scherzhaft immer bezeichneten, die Unterwelt. Die Kabinen im Unterdeck befinden sich in Wasserhöhe und verfügen über Bullaugen, die recht hoch an der Bordwand angebracht sind, so dass man auf einen Hocker steigen muss, um hinauszusehen. Wer lichtempfindlich ist und ausschlafen möchte, dem sei gesagt, dass diese Fenster nicht abgedunkelt werden können. Es sei denn man bringt sich selbst einen Behelfsvorhang oder eine Pappe etc. mit. Das ist aber auch fast alles an Kritik, mit einer Kajüte haben die Zimmer nichts gemein, es handelt sich um Hotelstandard. Das Bad ist ausreichend großzügig bemessen und hat eine abgetrennte ebenerdige Dusche. Durch einen geräumigen Unterschrank unter dem Waschbecken ist hier sogar mehr Platz für seine Utensilien als in manchem Hotel. Handtücher sind vorhanden. Der Luftabzug verrichtet seinen Dienst gut. Das Zimmer selbst ist mit bequemen Betten ausgestattet, es stehen ausreichend Kissen und Decken zur Verfügung. Die Betten können leicht zu Einzel- oder Doppelbett geschoben werden. Das Bettenrost mit Matratze kann aufgeklappt werden, darunter steht ausreichend Stauraum für Koffer etc. zur Verfügung. Ein Kleiderschrank ist integriert und in meinem Fall war das Zimmer von einer langen Ablage auf der Breitseite des Zimmers durchzogen, was zu sehr viel Platz führte. Die Klimaanlage ist regelbar und ausschaltbar. Im Gegensatz zu der Belüftung, die man zwar aufdrehen, aber nicht ganz zudrehen kann, so dass hier ein leichtes Rauschen dauerhaft wahrnehmbar ist. Ein kleiner Tipp: Erfahrungsgemäß versucht man das Rauschen der Lüftung durch Zudrehen so weit wie möglich zu reduzieren. Wenn man die Kabine verlässt sollte man sie aber wieder aufdrehen, denn ansonsten könnte es auch mal ein klein wenig stickig werden. Zum Glück muss man seine Badeutensilien und Badetücher nicht in der Kabine trocknen. An der Reeling stehen an beiden Seiten der Alpha Wäscheleinen mit Klammern zur Verfügung.

 

Die Kabinen an Deck, also quasi in Höhe des Ausstiegs sind mit richtigen Fenstern im Raum und im Bad versehen, gemeinsam mit der Tür kann hier hervorragend gelüftet werde. Dicke Vorhänge sorgen für Blick- und Sonnenschutz. Im Gegensatz zum Unterdeck kann hier vor der Kabine ein bisschen Verkehr sein, ob nun durch die Passagiere an Bord oder an der jeweiligen Hafenmole. Interessant ist, dass in manchen Häfen die Schiffe nebeneinander anlegen und ein Schiff zum Ausstieg überquert werden muss. Während man bei manchen Schiffen dazu einmal um das halbe Schiff laufen muss, ist der „Durchgangsverkehr“ auf der Alpha durch das kleine „Treppenhaus“ vorgesehen, von dem aus es zu beiden Seiten des Unterdecks geht.

Salon

Herzstück der Alpha ist der sehr modern und geschmackvoll eingerichtete Salon. An den vier großen ovalen Tischen haben jeweils 10 Personen ausreichend Platz. Eine Sitzecke im Sofa-Style, eine Bar und der Bereich auf dem das Frühstück oder Buffets aufgebaut werden, vervollständigt den Raum. 

Außenbereich Salon

Es schließt sich der Open-Air-Bereich des Salons an, der durch eine geschickte Konstruktion bei schlechtem Wetter komplett geschlossen werden kann. Bei schönem Wetter kann man hier im Schatten im Lounge-Style sehr angenehm verweilen. Am Abend ist hier meist der Treffpunkt für das eine oder andere Kaltgetränk. Ebenso findet hier die Begrüßung und Verabschiedung durch die Reiseleitung statt.

Das Liege-Deck

Ein Deck weiter oben ist viel Platz für Liegestühle. Kein anderes Schiff der I.D.Riva-Flotte verfügt übrigens über mehr Schattenplatz als die Alpha. Sehr angenehm sind auch die Sitzplätze mit bequemen Polstern an beiden Vorderseiten des Schiffen. Eine Dusche und ein 4,5 x 2 Meter großer Pool steht zur Verfügung, genau wie eine Dusche. Der Pool, der innen mit einer Sitzbank ausgestattet ist, wird allerdings nur zu den Badepausen mit Meerwasser befüllt und ist während der Fahrt ohne Wasser. Auf diesem Deck ist ausreichend Platz, selbst bei voller Auslastung. Ein sehr angenehmer Teppichboden (eine Art blauer Kunstrasen) ist auf der gesamten Fläche vorhanden.

Das Sonnen-Deck

Das Sonnen-Deck ist eine echte Überraschung, denn auf vielen Bildern der Alpha ist es noch gar nicht vorhanden. Obwohl erst 2020 gebaut, hat man hier offenbar noch mal nachgelegt. Über eine recht steile Treppe erreicht man den ebenfalls mit Teppich ausgestatteten Bereich, auf denen Liegen stehen. Hier an der Reeling zu stehen ist sowohl im Hafen als auch während der Fahrt ein sehr erhabenes Gefühl.

Die Bade-Plattform

Zwei Leitern werden von der Bade-Plattform am Heck aus ins Meer gelassen. Zwei Duschen stehen hier zur Verfügung und ein bootseigenes SUP (Stand-Up-Paddling-Board) wartet auf Nutzer. Angenehmer kann man das glasklare Wasser in den Badebuchten nicht erreichen. Und überall ist ausreichend Platz für all die Bade-Ausrüstung der Gäste: von Tauchermasken, über Schnorchel, Badeschuhe, Handtücher, Flossen, Luftmatratzen, alles findet Platz.

Vorderer Schiffsteil

Vor der Brücke von Kapitän Marin lädt ebenso wie am Heck der Alpha ein großer Tisch zum Verweilen ein. Außerdem haben zwei Hollywoodschaukeln hier ihren Platz, sofern es die Wetter- und vor allem Windverhältnisse zulassen. Das komplette Schiff ist mit Ausnahme der Räume für die Crew frei zugänglich. Somit auch der Bug, bei dem man vor allem bei stärkerem Wellengang mal gestanden haben sollte.

Essen

An Bord gibt es Halbpension. Jeden Tag um 8 Uhr startet der Tag an Bord mit einem Frühstücksbuffet wie man es aus Hotels kennt. Es fehlt an nichts. Um 12.30 Uhr läutet dann eine Glocke das Mittagessen ein. Einer Vorspeise folgt die Hauptmahlzeit und es folgt ein Dessert. Die Qualität war außerordentlich gut und das Essen war sehr abwechslungsreich. Bereits bei der Begrüßung durch die Reiseleitung wird abgefragt, wer beim Essen besondere Varianten bevorzugt oder Unverträglichkeiten aufweist. Die Servicekraft hat dies dann über die Reise im Blick und es wird entsprechend alternativ gekocht.

Es kommt vor, dass die Alpha in einem kleinen Hafen anlegt, wo es nur ein Restaurant gibt. In solchen Fällen bietet die Crew ein Abendessen an Bord an. Auf unserer Reise wurde für 16,- Euro ein Fisch- und Fleischbuffet angeboten, was sehr gut war.

Zusätzlich im Preis enthalten waren auch zwei Snacks um 17 Uhr (einmal gab es Wassermelone und Kaffee, einmal Sardinen und Käse mit Brot) sowie ein Begrüßungs-Snack. Am Tag der Einschiffung ist außerdem ein Abendessen inkludiert. Ein besonderes Highlight ist das Captains-Dinner mit einem Menü am Abend untermalt von Live-Musik durch einen Akkordeon-Spieler, der auch vor und nach dem Essen noch für Stimmung sorgte.

Getränke

An der Bar im Salon der Alpha gibt es Getränke. Wein kann man auch in Flaschen kaufen, die Zimmernummer wird darauf beschriftet und der Wein wird immer wieder kalt gestellt. Es gibt die üblichen Getränke (allerdings keine Light-Produkte), dazu auch Cappuccino und Cocktails. Notiert wird alles auf einer Liste die an der Bar aushängt und am Ende der Reise erfolgt die Bezahlung in bar (kroatische Kuna oder Euro). Die Besetzung der Bar ist unterschiedlich. Wenn man in einem Hafen mit turbulentem Nachtleben anlegt, kann es sein, dass auch die Besatzung einen Ausflug macht. Ist man an einem kleinen einsamen Hafen gestrandet, lässt einen "Marta", die Servicekraft aber nicht im Stich und bleibt durchaus auch mal bis nach Mitternacht vor Ort. Und selbst wenn sie Feierabend macht und den Salon abschließt, kann man seine letzte Bestellung noch ohne Hektik im Außenbereich zu sich nehmen.

Tagesablauf

In der Nacht liegt die Alpha in einem Hafen, das Schiff kann vom An- bis zum Ablegen verlassen und betreten werden. Meist gegen 8 Uhr startet der Motor pünktlich zu Frühstücksbeginn. Je nach Route und Ziel werden dann ein bis zwei Buchten angesteuert, wo ausreichend Zeit zum Baden und Schnorcheln ist. In vielen Fällen handelt es sich um Buchten, die nur mit dem Schiff erreichbar sind. Die Alpha legt so nah wie möglich am Ufer an, spektakulär schwimmt häufig ein Matrose an Land und befestigt das Schiff. Es war auch mal eine Pause einige hundert Meter von einem Strand im offenen Meer dabei, diese Aufenthalte sind sehr abwechslungsreich und haben alle ihre eigenen Reize. So machten wir gleich zu Beginn an einem kleinen Hafen fest, in dessen Nähe eine tolle Strandbar mit Musik und Cocktails vorhanden war, man aber auch baden konnte. Einsam ist man bei den Pausen recht selten, natürlich kommen auch andere kleine Boote auf die Idee dort zu ankern, manchmal trifft man aber auch auf ein I.D-Rivatour-Schiff. Überlaufen ist es jedoch nirgendwo. Schön ist, dass auch die Crew hin und wieder die Badepause zum Schwimmen nutzt. Wer sich traut kann von allen Ebenen des Schiffes ins Wasser springen - hier ist nichts verboten. 

Am späten Nachmittag erreicht man in der Regel den Zielhafen. In zwei größeren Städten (Rab  und Zadar) waren Stadtführungen durch örtliche Reiseleiter von 60-90 Minuten Dauer im Preis enthalten. Ansonsten kann man auf eigene Faust die sehr unterschiedlichen Städte und Dörfer erkunden. 

Ausschiffung

Bereits am Vorabend legt die Alpha in Rijeka an. Man holt sein Auto im Parkhaus ab (Transfer durch Mitarbeiter) und kann in der letzten Nacht direkt vor dem Schiff auf der Hafenmole parken. Das ist sehr gut, weil man schon am Abend das Auto beladen kann wenn man möchte. Bis 9 Uhr sollte man das Schiff verlassen. Aufgrund der besonderen Hygieneregelungen aufgrund der Corona-Situation war bei unserer Fahrt das Frühstück bereits um 6 Uhr, so dass wir bereits um 7.30 Uhr die Alpha verlassen haben.

 

 

 

Ein Rundgang über die MY Alpha

 

 

Katalogauszug

Die Reise fand vom 10.-17. Juli 2021 statt. Alle aktuellen Angebote findet man unter www.kroatien-idriva.de. Dort kann man auch den aktuellen Katalog bestellen. 

Bei Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren:

 

mail@gerritfischer.de